
Der baSE- MOOC Kurs ist online!
Nach intensiver Recherchearbeit in ganz Europa, nationalen Studien zur Sozialen Ökonomie und bestehenden Bildungsangeboten, der Analyse von Kompetenz- und Qualifikationsbedarfen für Sozialwirtschaftliche Organisationen im Kontext der #TripleTransition (grün, digital, fair), präsentieren wir nun stolz: 29 Weiterbildungskurse, davon 10 bereits erprobt und jetzt abrufbar auf der E-Learning-Plattform MOOCUP
Alle Kurse sind auf Englisch verfügbar, einige auch in weiteren Sprachen der Projektpartner.
Auch wir von Innova eG haben einen dieser 10 Pilotkurse mitentwickelt:
"Digitalisierung und CSA - EU-Instrumente und Fonds zur Förderung der Digitalisierung in der Community-Supported Agriculture"
Hier geht’s direkt zum Kurs und zur Anmeldung.
Für wen ist dieser Kurs gedacht?
Die Inhalte dieses Online-Kurses richten sich an Praktiker der Community-Supported Agriculture – Mitarbeiter, Freiwillige oder Mitglieder. Darüber hinaus richtet sich dieser Kurs an Akteure einer sozial-ökologischen Transformation im Bereich Ernährung und Landwirtschaft, beispielsweise Genossenschaften und genossenschaftliche Initiativen sowie ökologische Landwirtschaftsbetriebe.
Kurzübersicht:
Digitale Werkzeuge für eine europäische Vernetzung solidarischer Landwirtschaft
Die folgenden vier Lerneinheiten bieten eine Einführung in zentrale Fragen der Digitalisierung in der Landwirtschaft mit einem besonderen Fokus auf die solidarische Landwirtschaft (Solawi). Sie verbinden Praxiswissen, aktuelle Technologien und europäische Fördermöglichkeiten und richten sich an Engagierte in Solawi-Initiativen sowie an Akteur*innen im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft und sozial-ökologischer Transformation.
Lerneinheit 1: Digitalisierung in der Landwirtschaft – Chancen für CSA
Diese Einheit vermittelt einen Überblick über den Stand der Digitalisierung in der konventionellen, ökologischen und solidarischen Landwirtschaft. Technologien wie GPS, Sensoren, künstliche Intelligenz (KI) oder das Internet der Dinge (IoT) werden insbesondere im konventionellen Bereich zur Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit eingesetzt. Auch solidarische Landwirtschaft profitiert zunehmend von digitalen Anwendungen vor allem in den Bereichen Organisation, Kommunikation und nachhaltige Anbaupraktiken.
Lerneinheit 2: Herausforderungen in der Praxis – und was wir daraus lernen können
Drei CSA-Praxisprojekte aus Deutschland berichten in Video-Interviews von Herausforderungen, Lösungsansätzen und Erfahrungen aus dem Alltag solidarischer Landwirtschaft. Die Teilnehmenden setzen sich mit Themen wie Selbstorganisation, Kommunikation, innerbetrieblicher Rollenverteilung und mentaler Belastung auseinander und reflektieren eigene Stärken und Entwicklungspotenziale.
Lerneinheit 3: Regenerative Landwirtschaft – Technologien der Zukunft
Diese Einheit führt in das Konzept der regenerativen Landwirtschaft ein, das ökologische, ökonomische und soziale Aspekte miteinander verbindet. Die Teilnehmenden lernen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur solidarischen Landwirtschaft kennen und erfahren, wie regenerative Praktiken etwa Kompostierung, minimaler Bodeneingriff oder KI-gestützte Bodenanalysen – als Zukunftstechnologien auch für CSA-Initiativen nutzbar gemacht werden können.
Lerneinheit 4: Netzwerke, Plattformen und EU-Förderung
Hier stehen digitale Plattformen und Tools zur besseren Organisation, Kommunikation und Wissensverwaltung im Fokus. Vorgestellt werden u. a. die Plattform WeChange, das Rural Toolkit sowie Praxisbeispiele aus den EU-Programmen LIFE und Horizon Europe. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden eine Einführung in die wichtigsten EU-Förderinstrumente für Digitalisierung und nachhaltige Landwirtschaft sowie eine Anleitung zur Nutzung des EU-Tender-Portals für Förderanträge.

Das baSE- Projekt (Blueprint for advanced skills & trainings in the social economy) ist ein Forschungsprojekt der EU-Kommission im Rahmen des Programms Erasmus+. In der European Skills Agenda geht es darum, neue strategische Ansätze und Kooperationen für die Kompetenzentwicklung in der Sozialwirtschaft zu entwickeln.
Die Hauptziele sind:
Entwicklung einer Qualifikationsstrategie für den Sektor der Sozialwirtschaft
Entwicklung konkreter Konzepte für die allgemeine und berufliche Bildung
Erstellen eines langfristigen Aktionsplans
Bekämpfung von Qualifikationsdefiziten und Arbeitslosigkeit.
Das baSE- Projekt schafft so eine Allianz im Bereich der Kompetenzentwicklung für die Sozialwirtschaft, an der ein breites Spektrum von Schlüsselakteuren beteiligt ist: Unternehmen, Bildungs- und Ausbildungsanbieter, Forschungseinrichtungen, Sozialpartner sowie Branchenexperten.
Ziel ist es, Qualifikationsdefizite zu beseitigen und neue Qualifikationsmöglichkeiten für verschiedene Berufsprofile im Sektor der Sozialwirtschaft zu entwickeln. Als Bestandteil einer Gesamtstrategie werden vier kompetenzbasierte Lehrpläne für die allgemeine und berufliche Bildung der Sozialwirtschaft entwickelt.
Die innova eG ist in dem europäischen Konsortium, das aus 10 Mitgliedsländern und 17 Mitgliedsorganisationen besteht, mit der Strategieentwicklung für Deutschland beauftragt. Insbesondere bei der Umsetzung kompetenzbasierter Qualifizierungsstrategien und -Maßnahmen wird sie unterstützt von Prof. Dr. Carola Iller von der Universität Hildesheim.

*baSE ist Teil des EU-Aktionsplan für die Sozialwirtschaft. Dieser wurde 2021 veröffentlicht, fördert den sozialen Sektor durch bessere Rahmenbedingungen, Zugang zu Finanzierungen und erhöhte Anerkennung.
Die geplante Maßnahmen umfassen konkrete Empfehlungen zur Unterstützung der Sozialwirtschaft, ein EU-Portal für Information und Förderung sowie ein Kompetenzzentrum für soziale Innovation.
Ziel ist es, die Sozialwirtschaft nachhaltig zu stärken, soziale Investitionen anzuregen, Gründungen zu fördern und den sozialen und digitalen Wandel voranzutreiben.
